|
TanzVideoPerformance
St. Veit/Glan, Symposium Kulturtage Herzogburg, 2006
12 min.
Video: Ulrich Kaufmann
Tanz: Nikolaus Meixner
|
|
|
|
Das Publikum steht rund um die auf den Boden projizierte Fläche, in der sich ein menschlicher Körper gefangen im Loop, bewegt.
20 Sekunden eines durchgehenden Bewegungsablaufs werden zu einer zerteilten optisch-akustischen Rhythmusmaschine.
Der Körper scheint gefangen in einer Schleife und bewegt sich doch immer ein Stück weiter.
Die ZuseherInnen sehen wie viel Ausdruck, wie viel Energie und Klang jede Sekunde einer Bewegung beinhaltet.
Projiziert wird auf den nackten Boden, wodurch sich der Körper mit der Struktur der Oberfläche des Bodens vermischt. Durch die bei dem Bewegungsablauf aufgenommenen Geräusche des Tänzers entwickelt sich durch Zerstückelung und Wiederholung eine Beatmaschine, ein Beatkörper dessen Kampf die ZuseherInnen von Oben herab beobachten.
Es scheint als würde der Körper mit aller Kraft wieder ein Teil der herkömmlichen Zeitachse werden wollen.
Dann ein kurzes Black und der projizierte Körper wird durch den realen Körper ersetzt.
Hände und Kopf des Tänzers sind außerhalb der Projektionsfläche.
Der Tänzer beginnt mit verschiedenen Materialien zu arbeiten und formt mit seinen Händen seinen eigenen Körper. Direkt auf sich selbst übertragen, bestreut er sich mit Erde, belegt sich mit Blättern, fixiert sich am Boden um sich dann wieder ganz einfach aus dem Bild zu befreien.
Das begreifen des eigenen Körpers, der Umgang mit sich selbst, wird sichtbar und dieser sinnliche, ruhige Teil steigert noch die Intimität zwischen herabschauenden Publikum und am Boden liegendem Körper.
Nach dem der Körper also in einem Loop gefangen war, übernimmt er sich wieder selbst und beginnt sich zu begreifen.
Ein organisches Werk, das im Rhythmus der Menschen tickt.
Beat, schnitt, Beat, Schnitt ein Körper, der aus dem Rahmen tritt.
Mit einer gefilmten Performance, die zu einem rhythmischen Beat- Konstruk geschnitten wurde, war Ulrich Kaufmann der heimliche Symposions-Sieger der St. Veiter Kulturtage (...)
(Kleine Zeitung, Kanatschnig, 09.09.2006)
Technische Hinweise zur Installation:
Der Beamer muss in ca. 3-4 Meter Höhe montiert werden und direkt auf den Booden strahlen. Die Projektionsfläche hat eine Größe von ca. 180 X 135 cm.
Stromanschlüsse erforderlich. |
|