Dos woa so supa, dos werd i mei lebn nit vagessn.

Bub 3. Klasse Feldkirchen in Kärnten




"Du Ich Bockerl" am Spielboden
Dornbirn (VN-cf) Recht philosophisch kann so ein Kindertheaternachmittag werden - zumindest dann, wenn der Bockerl nicht mehr weiß, ob er echt ist oder nicht.
So geschehen am Samstag am Dornbirner Spielboden bei "Du Ich Bockerl". Ulrich Kaufmann und Michael Hofkirchner zeigten ein entzückendes Verwirrspiel rund um das Zusammentreffen von realer und projizierter Welt. Sowohl der Bockerl im Video als auch der Bockerl, der auf der Bühne steht, behaupten, sie seien echt.
Während sich der "flache" Bockerl vergeblich um eine professionell selbstbewusst klingende Ansage für seine Fernsehsendung bemüht, ist der dreidimensionale Bockerl auf höchst umständliche Weise mit seiner Geige beschäftigt. Glücklicherweise ist er spontan und erfinderisch, ja seine musikalische Phantasie geht so weit, dass er die Geige gar nicht mehr braucht, und sich selbst klingen lässt.
"Du bist super!"
Viel Gelächter erntete außerdem die Szene, wo sich beide Bockerl über die Echtheit ihrer Hasen zanken. Gegen den echten Feldhasen, der im Video durch Australien reist und sogar auf dem Mond landet, ist schwer anzukommen. Aber der Bühnenbockerl gibt nicht auf: Er schickt seinen kleinen Stoffhasen von der Osten- in die Westentasche, lässt ihn in das vulkanische Gebiet "Poponien" wandern, von dort nach "Ost- und Westachsien" und ins Weltall. Zum Schluss freunden sich die beiden an, weil sie draufkommen, dass sie sich helfen können. "Du bist super!" ruft da ein kleines Mädchen aus dem Publikum, und die andern klatschen eifrig. "Der Bockerl auf der Bühne war echter", ist für die 6-jährige Katharina klar, "weil, der konnte sich viel besser bewegen."
Beim Hasen wird's schon komplizierter, aber man kann ja das ganze Wochenende darüber diskutieren.

Vorarlberger Nachrichten 3. März 2003 (cf)


Dem Kindertheaterstück "Du und Ich Bockerl" liegt eine hervorragende Idee zugrunde, die für Kinder wie Erwachsene von Ulrich Kaufmann packend umgesetzt wird. Kinder und Erwachsene erleben jene doppelte Wirklichkeit, mit der wir es immer mehr zu tun haben: der virtuelle und der echte Bockerl. Wer ist nun wirklich, wer ist virtuell?
Mit viel Humor und überraschenden Effekten gehen 60 Minuten im Flug vorüber. Ein Stück, das sich auch für Schulen sehr eignet. Sehr zu empfehlen!

Mag. Ulrich Gabriel (Künstlerischer Leiter und GF Spielboden Dornbirn)


Bockerl, du bist super!

Mädchen in Dornbirn


Ich habe das Stück "Du und Ich, Bockerl" gesehen und bin immer noch fasziniert von dieser Idee und vorallem von der Umsetzung dieser Geschichte!
Ich werde zu gegebenem Zeitpunkt mit Euch Kontakt aufnehmen, und Euch ein zweites Mal nach Dornbirn zum Spielboden bitten!
Unbedingt sollten noch mehr Kinder dieses außergewöhnliche, lustige und phantasievolle Kindertheaterstück erleben können!

Susanne Fink (Kuratorin Kinderreihe Spielboden Dornbirn)


Bockerl ist cult!

ein Cliniclown


Das Konzept ist genial, die Kinder - wie die Lehrerinnen - müssen herausgefordert werden, und das werden sie durch euch - und das ist notwendig und gut so, mir taugt das einfach!

Pucher-Pacher (Volksschuldirektor in Bodensdorf)


Ich war sehr erstaunt, daß hier philosophische Themen abgehandelt werden. Was ist echt? Was ist die Realität? Wenn der Clown einen Plüschhasen in der Hand hält und behauptet er sei echt und der Ansagerclown in der Videoprojektion einen echten, also lebendigen Hasen in der Hand hält und behauptet der sei echt, haben die Kinder einen mords Spaß und die Großen einen intellektuellen Hochgenuß.
Die Phantsie geht auf Reisen und Konkurriert mit den Möglichkeiten der mediealen Welt, sowas ist unglaublich.

R. Strauß (Performancekünstler)


Der Hase ist auch echt weit gehupft. Der andere war sogar in der Wüste, aber das war ein Trick und dort ist er auch gehupft, in echt, aber nicht dort.
Der Clown hat dann aus dem Fernseher ein echt langes Tuch, ein wirkliches, vom nicht echten Clown im Fernseher herausgezogen. Es war echt gut und ich geh noch einmal.

Karin (7 Jahre)


"Du und ich Bockerl" stellt eindrucksvoll und für Kinder verständlich die Beziehungen zwischen der Fernseh-Wirklichkeit, die immer mehr zu unserer realen Wirklichkeit zu werden scheint und unserer realen Welt dar

Walter Schweinöster (Kulturverein Binoggl)


Wie Nestroy sagt: "I oder I" und wie Bockerl sagt: "Ich oder Du" und wie ich gern sag: "Was ist wirklicher, Projektion oder Wirklichkeit?"
Glaubt nicht zum Beispiel die Musikindustrialisierte Welt, daß die Projektion von Sound durch Lautsprecher tatsächlich die Musik ist und nicht nur ihr Abbild,
Bild und Abbild
Zeichen und Bezeichnetes
Aktion und Reflexion
Original und Fälschung?
Da kehrt sich also das Verhältnis um: Paradigmenwechsel in der "Medioklatie".
Die Kinder haben das spontan verstanden, Haneke und andere haben uns das - auch schmerzhaft - vor Augen geführt.
Also: Spielwiese frei für Bockerl - holt er uns zurück in die Wirklichkeit und wie Wirklich ist die Wirklichkeit.

Dieter Kaufmann (Komponist)